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Vorbeugen - wie Sie die Datenrettung vermeiden können

Beherzigen Sie bitte die folgenden Hinweise, damit Sie meine Dienste nicht in Anspruch nehmen müssen:

Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig!

Am besten auf eine externe Festplatte, die nach erfolgter Sicherung an einem sicheren Ort verwahrt wird. Auf diese Art sind Ihre Daten auch vor Viren, Blitzeinschlägen usw. geschützt. Als Sicherungsprogramm tut z.B. Acronis True Image gute und zuverlässige Dienste. Im Netzwerk empfielt sich ein Replikationsprogramm, z.B. RReplikator, welches die Daten im Hintergrund automatisch synchronisiert. Unter Linux geht das am besten mit rsync (per Cron-Job).

Wenn in Ihrem Büro mehrere Rechner stehen, aber Ihr Chef keinen extra Sicherungsserver anschaffen mag, können Sie auch die Daten von Rechner A auf Rechner B sichern, von B nach C usw.

Für eine Langzeitarchivierung sind magnetische Datenträger, FLASH-Speicher oder CDs / DVDs nicht geeignet!
Kaum ein Hersteller kann bei CDs / DVDs auch nur 10 Jahre Datenerhalt garantieren, und das auch nur bei optimalen Lagerbedingungen. Weitaus sicherer sind magnetooptische Medien, d.h. MO-Disketten bzw. DVD-RAM. Dort werden bis zu 30 Jahre Datenerhalt garantiert. Eine Investition, die sich längerfristig auf jeden Fall lohnt.

Trennen Sie Ihre (Rechen-) Technik nach getaner Arbeit komplett vom Netz!

Am besten mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste. Das spart nicht nur viele Euro im Jahr an Energiekosten, sondern schützt vor allem Ihre wertvolle Technik vor Überspannungen.
Zusätzlich zu empfehlen sind auch Überspannungsableiter für den Hausverteiler, Ihren Verteilerkasten UND die Steckdose (weniger hilft bei einem richtigen Gewitter kaum) - fragen Sie Ihren Elektromeister.

Aktivieren Sie S.M.A.R.T. (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology)!

Alle Datenspeicher unterliegen einem Verschleiß: elektrisch, mechanisch, durch Temperatur, Feuchtigkeit usw.
Moderne Festplatten sind in der Lage, Lesefehler selbsttätig zu erkennen und Reservesektoren zu aktivieren. Das geschieht im Normalfall völlig im Hintergrund, der Anwender freut sich über 0 defekte Sektoren, obwohl die Zahl der ausgelagerten Sektoren ("reallocated sectors"), mit der Zeit zunimmt. Wenn die Festplatte einen festglegten Schwellwert erreicht hat oder z.B. eine kritische Temperatur (z.B. 50 Grad Celsius) überschreitet, kann sie das dem Anwender melden. Man muß es ihr nur gestatten, indem man im BIOS die S.M.A.R.T.-Funktion aktiviert. Bei erschreckend vielen Rechnern, vor allem mit Gigabyte-Platinen, ist das vom Werk her nicht der Fall!

Kleine Hilfsprogramme, z.B. HDD Health, warnen den Anwender, wenn die Festplatte ihr bevorstehendes Ableben erkennt oder eine kritische Temperatur erreicht hat. Zum Anzeigen der S.M.A.R.T.-Parameter eignen sich u.a. die Programme CrystalDiskInfo und HD Tune.
Spätestens wenn S.M.A.R.T. Alarmsignale meldet, ist es allerhöchste Zeit für eine Datenrettung!

Gönnen Sie Ihren elektronischen Bauteilen ein wenig Frischluft!

Achten Sie auf einen durchdachten Frischluftpfad durch Ihren Rechner: Am besten, ein langsamdrehender Lüfter saugt vorn Frischluft an und bläst diese an der Festplattenunterseite vorbei ins Rechnergehäuse. Idealerweise fördert ein weiterer Lüfter Frischluft von außen durch einen Filter und einen Luftschlauch (gibt's günstig im Fachhandel) direkt zum Prozessorkühlkörper. Beide Luftströme kühlen gleichzeitig Grafikkarte, Chipsatz, Spannungswandler, Kondensatoren und die Speicherriegel (wenn diese mehr als handwarm werden, sollte man das Fabrikat wechseln - Speicherriegel brauchen nur als ausgesprochene Hochleistungsbauelemente einen Kühlkörper). Die warme Luft wird schließlich durch den oder die Netzteillüfter (je größer, desto leiser) wieder ins Freie befördert. Wenn die Platine keine anständige Lüftersteuerung besitzt, kann man notfalls auch ca. 5 Si-Dioden in Reihe zum Ventilator löten oder einen 12V-Lüfter mit 7V (also zwischen dem gelben und dem roten Kabel vom Netzteil) betreiben, damit die Luftquirle zwar sicher, aber schön leise arbeiten.

Wasserkühlung?

Server in Rechenzentren sind meistens luftgekühlt, nur die Abluft wird dann per Wasserkühlung temperiert. Luftkühlung ist einfach, günstig und zuverlässig, und versorgt auch die anderen Bauteile des Rechners mit Frischluft! Und wenn der Lüfter ausfällt, schützt den Prozessor immernoch der Kühlkörper vor Überhitzung. Bei wassergekühlten Systemen stirbt oftmals der Prozessor, wenn die Pumpe irgendwann klemmt.

Testen Sie neue Technik erstmal eine Weile, bevor Sie die alten Daten leichtfertig löschen!

Viele Fehler tauchen erst nach ein paar Tagen oder Wochen "Lastbetrieb" zutage. Die Zuverlässigkeitslehre ("Badewannenkurve") kennt vor allem zwei Ausfallursachen: Frühausfälle, und Verschleißerscheinungen.

Wählen Sie Dateiformate mit Bedacht!

Der Autor dieser Zeilen hatte 1991 seine Techniker-Abschlußarbeit mit Ami pro angefertigt, dem damals einzigen und vom Konzept her recht überzeugenden Textverarbeitungsprogramm, das unter der grafischen Oberfläche "Fenster 3.0" (oder 3.1? - Sie wissen schon...) lief. Schon 10 Jahre später konnte praktisch kein Programm das SAM-Format mehr bearbeiten, geschweige denn ordentlich importieren. Marktführer und ihre meist proprietären Formate kommen und gehen - speichern Sie daher Ihre Daten in für die Archivierung geeigneten Formaten! Fachgremien empfehlen hier vor allem Adobe PDF, auch das gute alte Textformat ist in seiner Langzeittauglichkeit nicht zu übertreffen! Auch HTML- oder XML-Dateien beispielsweise sind klar strukturiert und notfalls mit jedem beliebigen Testprogramm lesbar. Datenbanken lassen sich im Klartext sichern und auch wieder zurückspielen.
Elektronische Post kann man durchaus im Klartext verfassen und muß nicht noch ein riesiges Gerüst aus HTML-Code, GIF-Bildchen usw. darumbauen. Wenn Sie so etwas an einen Japaner schicken oder von ihm bekommen, wird keiner etwas lesen können. Weniger ist mehr!

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